24 Apr

Die Grannis – ein fast endloser Albtraum # 4 – Leseprobe 24-04-18

Die kleine Fee und ihre Freunde im freien Fall in einen Albtraum

Die großen Granitwesen – aus lauter Granitstaub, der vor Millionen von Jahren entstanden war, als die Sonne einmal etwas weniger als Millionen Kilometer vom Planet Erde entfernt vorbei gesegelt war – wirken auf die kleine Weltraumgesellschaft zu erst einmal gar nicht Furcht erregend:

Das Blaugrau ihrer Haut schimmert metallen weich

Die langsamen Bewegungen wirken wie traumtänzerisch leicht

Die summenden Stimmen scheinen der kleinen Fee und ihren Freunden wie freundliche Einladungen zu Vesper und kleiner Pause.

Der graue Staub fliegt so schnell und dicht durch die hohe Halle, in die sie der Mann im Mond geführt hat, dass sie meinen, lauter wirkliche Figuren, Formen und Gestalten vor sich zu haben.

Aber der Schein trügt.

Das wissen sie nur noch nicht. Wie auch?

Es wird die Stunde von Blinker werden. Aber das Eichhörnchen weiß noch nichts davon. Woher auch?

Jetzt schweben sie erst einmal auf diesem kleinen blau schimmernden Mond hinter dem Mann im Mond her, der ja gerade erst gesagt hat, dass alles in bester Ordnung sei. Nur sei die Landung eben ein bisschen ruppig abgelaufen – schließlich mussten sie zickzack dem Weltraummüll ausweichen. Sonst…

Und ihre dicken Glasanzüge sind ja heil geblieben – bis auf ein paar Schrammen vielleicht hier und da. Na und?

Es kommt ihnen jetzt wie grauer Nebel vor, der sich wie Schneegestöber um ihre Glashelme legt, wieder runter rieselt und wieder alles zudeckt.

Hallo? Mann im Mond? Ist das alles so in Ordnung?

Klar doch. Das ist nur das Begrüßungsstaubtänzchen, das die Grannis jedesmal vor Freude aufführen, wenn sich mal wieder jemand auf ihren winzigen Planeten verirrt.

Grannis? So heißen die?

Ja, genau. Grannis. Wegen weil sie aus Granitstaub sind.

Aha. Dachte ich mir schon, flüstert Alitot in sein Glassprechrohr. Blinker begeistert, Sindalf genervt. Die anderen hören einfach nur zu und sind sonst aber zu sehr beschäftigt mit ihrer Angst, die sie eben noch fest in ihren Klauen hatte. Gombral denkt sich seinen Teil: Das träume ich alles nur, klar. Weichzottel bekommt eine Gänsehaut nach der anderen in seinem Glaskäfig. Und Tebelchen würde sich gerne die Angsttränen vom weichen Fell wischen, wenn sie könnte. Und Mürnli? Der sieht sich brummend nur bestätigt in dem, was er ja schon von Anfang an gesagt hatte: Das wird böse ende, ziemlich böse.

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