11 Feb

Europa – Meditation # 436

Den spontanen Demos müssen konkrete, regionale Teilhabe folgen!

Der Individualismus-Hype und der Konkurrenz-Gott, beide haben seit Jahrhunderten die menschliche Natur beflügelt – zu immer klügeren Formen des „Siegens“ und des „Gewinnens“. Stets war es das Wort-Rotations-Programm im Gehirn, das neu erfundene Wort-Kombinationen zu Wirklichkeiten erklärte, an die zu glauben nur eine Frage der Wiederholung und der Zeit waren. Dabei verstanden es die „Super-Klugen“ am besten, ihr Vermögen und Eigentum wachsen zu lassen, als sei es ein Naturprozess.

Doch es waren „nur“ die Ausgeburten patriarchalischer Alt-Programme: die früh erfundene Monogamie, der sie stützende Monotheismus und die alles gewaltsam erzwingende Monarchie, die im Laufe der Jahrtausende dafür sorgten, dass die damit zwangsläufig verbundene Domestizierung der inneren Natur des Menschen und seiner natürlichen Bedürfnisse natürlicher und natürlicher zu werden schien: auf den langen Straßen – vom Zweistrom-Land über Palästina und Arabien, dem Imperium Romanum und dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, der Ost-Indien-Kompanie, den abrahamitischen Phantasiegebilden (von klugen Männer als Visionen ausgegeben und von braven Männern aufgeschrieben) und dem British-Empire – sind diese frei erfundenen alten Glaubenssätze längst breit getreten und phantasievoll überschrieben worden: nach dem unsichtbaren Mann-Gott ist es nun der sichtbare Geld-Gott, mit dessen Hilfe die Männer sich gegenseitig zu überbieten versuchen und gleichzeitig die Frauen weiter in Angst und Schrecken oder gehorsamer Anpassung zur Unterwerfung unter dieses schlichte, aber nach wie vor gewalttätige Programm zu zwingen nicht müde werden.

Und in Momenten, wo scheinbar „alle“ (oder zumindest doch sehr viele) auf die Straße gehen und sich als das spontan erkennen, was sie sind: Gleiche unter Gleichen, die sich alle nur nach Teilhabe und Gemeinschaft sehnen, da tut sich dann für Augenblicke ein heller Spalt in eine Zukunft auf, in dem Missbrauch in Familien, Kirchen, Schulen, Sportvereinen, Femizide, politische Bevormundung und Parteiengezänk als geworden und abschaffbar erlebt werden. Aber nur für einen Moment. Denn wenn danach wieder der Trott und die Gewohnheit das Sagen haben – als Demokratiespiel nur – wie gehabt – als repräsentative Ritual-Handlung weiter an andere delegiert bleibt, dann wird bald wieder der Frust, die Wut und die Sehnsucht nach „Gesund-Betern“ ins Haus schwappen. Helau!

(Fortsetzung folgt in Kürze)

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