als ginge Kassiopeia nicht mehr rückwärts, sondern langsam in die Zukunft hinein…
welche Zukunft?
welche Gegenwart?
welche Vergangenheit?
Ein nachdenklicher Mensch hat vor vielen hunderten von Jahren es einmal so formuliert:
„Es gibt weder eine Zukunft noch eine Vergangenheit. Man kann auch nicht behaupten, es gäbe die drei Zeiten, nämlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es gibt nur die Gegenwart des Vergangenen, die Gegenwart des Gegenwärtigen und die des Künftigen. Diese drei haben in der Seele ihr Sein. Woanders kann ich sie nicht sehen.“
Erste Annäherung an ein altes Bild – Europa-Mediation 1
Dauerniederschlag – mal eisiger Hagelschlag, mal warmer Sommerregen, die Medien beliefern den Zeitgenossen Tag und Nacht mit Bildern und Berichten zu Europa, die das scheinbar Selbstver- ständliche schön verstärken – im Guten wie im Schlechten.
Stets ist es die gleiche Perspektive: Europa schaut auf den Rest der Welt, der Rest der Welt schaut auf Europa. Dabei ist die Zeit dieser Sehweise schon längst passé.
Gerne berief man sich in solchen alten Zeiten auf ein Zitat aus der Bibel: „Macht euch die Erde untertan!“ und entwickelte einen selbstverständlichen Anspruch auf universalistische, christliche Beglückung.