02 Dez

Europa – Meditation # 121

Europa – small is beautyful

Afrika befahrende Safari-Freizeit-Rentner aus Europa wundern sich: Überall wird gebaut – Straßen, Brücken, Fabriken, Hochhäuser. Mit welchem Geld wird das bewegt?

Südamerika-Liebhaber aus Europa wundern sich, wenn sie die Route # 1 von Alaska nach Chile hinuntercruisen: Ein eindrucksvoller Maschinenpark, eine neue Seilbahn über Slums und Untiefen hinweg, nagelneue Fischerboote, um im Pazifik fündig zu werden. Mit welchen Krediten wird das angeschoben?

China- Reisende aus Europa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, wenn sie von ihrem Luxusschiff an Land gehen und Städtetouren dazu gebucht haben: Überall unglaubliche Schnellstraßentrassen und Express-Züge-Verbindungen, die große Entfernungen im Land der aufgehende Sonne angenehm schrumpfen lassen. Wie das?

Und zurück in Europa? Unzufriedene Bürger, marode Brücken, Schulen, Fernstraßen. Von ausfallenden Zügen ganz zu schweigen. Und drunter brodelt eine Wut gegen den für sicher ausgemachten Verusacher all dessen: Die Flüchtlinge. Eine sehr bequeme und eher peinliche Sicht der Dinge. Oder? 

Das alte Machtsystem baut sich neu auf in der Welt, aber ohne Europa. Die Engländer wittern die Ungunst der Stunde und wollen zu neuen Ufern aufbrechen.

Die EU hat all ihren Glanz verloren, verkommt mehr und mehr zu einem Selbstbedienungsladen von Subventionen. Nehmt, was ihr bekommen könnt und geizt, so sehr ihr könnt, mit Beiträgen in die sogenannte Gemeinschaftskasse!

Das könnte ein ganz besonders günstiger Augenblick in der Geschichte Europas werden: Endlich können sich die Europäer wieder auf sich selbst besinnen, müssen nicht mehr die Welt mit fragwürdigen Beglückungskonzepten belügen um Gewinne zu machen, um Einfluss auszubauen, um Macht auszuüben.

Die sozialen Verwerfungen in Europa sind einfach zu offensichtlich.

Es gilt, die Schönheiten der eigenen Landschaften und Möglichkeiten neu zu entdecken – jenseits von Großmannssucht und Ausbeutungsmustern.

Während sich Russland mit Amerika anlegt und China in Indien den Japanern die Aufträge wegschnappen kann, wäre es doch wunderbar, wenn ein ganz neues Konzept von Selbstversorgung, regionaler Verknüpfungen und künstlerischen Vernetzungen – europaweit – aus der Taufe gehoben würde. Die EU schrumpft sich dann – von den Europäern als Bürokratie-Monster durchschaut – zu einem losen Verbund überschaubarer Interessen zusammen. Die großen Player sollen sich den Mond oder den Mars als neue Spielwiese suchen, die Europäer sehen weder in der EU noch in den sogenannten Global Playern ein Vorbild, das nachahmenswert ist für solch einen kleinen Kontinent wie Europa. Unbeschwert von der heillosen Geschichte europäischer Großmächte besinnen sich die Europäer so wieder auf die wohlbedachten Erkenntnisse der Vorväter, statt skrupellosen Machttypen und politischen Anmaßungen Fremden gegenüber zu folgen.

Was für eine Chance, was für ein neues Zeitalter könnte da im Kleinen anbrechen und europaweit für Frieden, Freiheit, Wohlstand und Sinnfülle sorgen – samt der dringend notwendigen Besinnung auf die bescheidene Rolle im Weltall, die wir Menschlein eigentlich sowieso nur haben! SMALL IS BEAUTIFUL

24 Sep

Europa – Meditation #112 Es gibt wieder Hoffnung!

Es gibt wieder Hoffnung!

Nach so vielen Scherbenhaufen – Bankenskandal, Liborskandal, Dieselskandal, Cum-Cum-Skandal, NSU-Skandal, Asyl-Groko-Skandal, Maaßen-Maßlosigkeits-Skandal und stetig fallender Zustimmungswerte für die großen Parteien – wird auch dem letzten Beschwichtiger deutlich, dass vertraute Muster an ihr Ende gelangen.

Das ist doch prima!

Denn so eröffnen sich Möglichkeiten zu „NEULAND“, wie es sie so nur nach großen Katastrophen gegeben hat – denn dann gebiert die Phantasie der Menschen neue Formen der Zusammenarbeit, des Aufbruchs, der gegenseitigen Hilfe. Solidarität und neues Vertrauen werden wieder wachsen können!

Diesmal haben wir die Katastrophe sogar im Doppelpack: Nicht nur sind die Schäden, die wir der Natur – zu Wasser wie zu Lande und in der Luft – zumuten, sondern auch die, die wir unserem Innenleben – nennen wir es nun Seele, Geist, Selbstwertgefühl – abverlangen, unüberschaubar und unerträglich geworden, sondern sie sind auch global – willkommen zurück im Dorf!

Das herkömmliche Demokratiemodell – sei es nun die präsidiale oder die repräsentative Form – läuft leer, das Vertrauen des Volkes ist aufgebraucht.

Gut so.

Dann muss sich das Volk eine neue Form suchen und nicht die Form eine neues Volk! Es scheint, dass sich die Organisationssysteme für Entscheidungen – das gesamte Volk betreffend – wieder überschaubar gestalten müssen.

Überschaubar?

Wenn die Spezies homo sapiens auf vertrautem Boden wandeln will, kann die Gruppe kaum größer als 150 Mitglieder umfassen – mehr oder weniger. Daraus ergibt sich dann alles weitere: Je größer die Einheiten, umso weniger Macht dürfen sie haben, umso mehr müssen sie sich rückkoppeln zur kleinsten Einheit – ca. 150

Da kommen die Netzwerke, die bisher mehr zum Verschleiern und Betäubern dienen, gerade recht: Sie können die großen Zahlen blitzschnell herunterbrechen auf überschaubare Größen. Also könnten sie erstmals gemeinschaftsdienlich genutzt werden, statt zur unüberschaubaren Profitmaximierung und Vernebelung.

Also ist Hoffnung angesagt – die Skandale und Krisen erzeugen so den Raum und die Zeit, sich von ihnen gerne zu verabschieden, weil dahinter nicht ein Abgrund droht, sondern eine Zukunft der kleinen Schritte, in der die Menschen sich die Transparenz von Entscheidungen zurückholen. Das bisherige Geschäftsmodell – elegantes Betrügen auf Kosten der stillgestellten Konsumenten – hat sich selbst ad absurdum geführt. So kann man es leicht und ohne jede Wehmut hinter sich lassen.

Da ist dann endlich mal wieder gute Laune und Optimismus angesagt.

Wer hätte das gedacht?

30 Jun

Europa – Meditation # 104 Heimat-Text Nr. 21

Sieben Vorschläge weg vom Gegängelt werden, hin zum Selber Machen!

Endlich: der Ausgang aus dem Wortlabyrinth der fake-world in Sicht! Endlich!

Hinter uns liegt das falsche Jubeln über die misslungene Wiedervereinigung, hinter uns liegt das falsche Abnicken der Niedriglohn-Welt,

hinter uns liegt längst die verklungene Willkommenskultur und die blinden Angsttiraden der grobschlächtigen Besserwisser

und hinter uns liegt endlich auch das peinliche und unbelehrbare Schönreden einer Mannschaftsmentalität, die so nur in den steigenden Gehältern ablesbar war, nicht aber im schnellen, phantasievollen und fintenreichen Spiel.

Die Liste ließe sich verlängern. Aber das könnte dann auch nur wieder so aussehen, als wolle man mit dem Kühmen auf hohem Niveau in den Chor der „Ich hab es ja schon immer gesagt…“ – Partei einstimmen. Denn die, die bisher von dieser jahrelangen Selbstbetrugsgeschichte im Innern der Republik profitiert haben, möchte natürlich auch weiter dabei sein – also einfach nur die Tonlage ändern, aber bitte nichts verändern? Nein!

Nein, da machen wir nicht mehr mit.

Jetzt – in der sogenannten Sinnkrise: im Fußball wie in den Parteiprogrammen – ist genau der richtige Zeitpunkt, sich endlich zu besinnen auf das, was Menschsein und Europäer sein ausmachen könnte: Das Humane gemeinsam zu gestalten und zu leben:

indem wir endlich anfangen, unsere Kinder nicht mehr zu bespaßen oder virtuell still zu dopen, sondern ihnen vorlesen, mit ihnen reden, sie begleiten –

indem wir endlich anfangen, unsere alten Eltern und Großeltern nicht mehr im Modus der Pflege-Module still zu stellen oder Glotze total anzubieten, sondern dankbar ihren Geschichten zuhören, ihre Lebensleistung zu würdigen wissen und ihnen in ihren Gebrechen und Krankheiten liebevoll zur Seite stehen…

um nur zwei ganz zentrale Beispiele für einen unverstellten Neuanfang anzuregen.

Das waren die ersten beiden Vorschläge von sieben.

Weitere folgen mit den nächsten Meditationen!