18 Nov

Europa – Meditation # 425

Palästina – UN – Israel 2047

Genug Opfer, genug Hass, genug Anmaßung, genug Ansprüche, genug Missachtung!

Hundert Jahre sollten wirklich reichen, um allen klarzumachen, dass das Bestehen auf eigenen Ansprüchen nur zu weiteren Gewalttaten führen wird.

Und nach hundert Jahren sollte es wirklich an der Zeit sein, ein Ausbalancieren der Wünsche nach Frieden, Sicherheit, Wohlstand und guter Nachbarschaft auf Augenhöhe zu einem akzeptablen Abschluss und Vertrag zu bringen.

Eine Utopie?

Nein.

Diesseits jeder Utopie sollte es mittels eine Mediatur möglich sein, statt weitere Tote beweinen zu müssen und weiter in Hass Lebensenergie sinnlos zu verbrennen – rechthaberisch – , besser zu verhandeln, um den eigenen Kindern und Enkelkindern dort eine Welt im Nahen Osten zu ermöglichen, die von Perspektiven lebt, Zukunftsprojekte zu planen und realistisch umzusetzen.

Die Europäer wie die ehemaligen Europäer aus Übersee sollten dabei keine wichtige Rolle spielen. Sie sollten sich einfach zurückhalten, keine der Parteien einseitig stark zu machen, um „besser“ verhandeln zu können. Stattdessen sollte die UN ein internationales Forum einberufen, das am runden Tisch Palästinenser wie Israeli gleichermaßen vertritt. Die beiden betroffenen Parteien sitzen gleichberechtigt mit am Tisch.

Ziel der Verhandlungen sollte sein, einen internationalen Vertrag zu beschließen, der anders als der von 1947 das Selbstbestimmungsrecht der Völker als unantastbare Größe in den Mittelpunkt stellt – jenseits von alten „Rechnungen“ oder neuen „Ansprüchen“.

Und wenn Jerusalem für die großen abrahamitischen Religionen das Zentrum ihrer eigenen Geschichten zu sein hat, dann wäre es im globalen Kontext sicher nur naheliegend, der UN diese Stadt als Statthalterin anzuvertrauen, die darüber wacht, dass alle gleichermaßen Zugang zu ihren Ursprüngen haben – ohne Angst und ohne Unterschiede.

Naheliegend könnte für das Forum vielleicht sein, Grenzen im traditionell nationalen Verständnis der Vergangenheit nur noch als formale Kategorie zu betrachten,

(auch da eine bis dahin nur als Utopie vorstellbare Größe pragmatisch auf unaufgeregt als Muster einer eher bloß geographischen Orientierung auszuweisen) innerhalb derer die beiden alten Volksgruppen ihre Wohn- Lebens- und Wirtschaftsbereiche frei wählen und gestalten können – zum Wohle der gesamten diversen Einwohnerschaft.

13 Jahre sollten reichen, ein solch nur dem Wohlergehen der Völker verpflichtendes Vertragswerk zustande zu bringen – es würde die Wirren der Gegenwart relativieren helfen und die Wunden aus der Vergangenheit zum Heilen bringen können – und so ein unvergleichlicher Leuchtturm menschlicher Klugheit und Besonnenheit werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert